Autor: Imke Turau

Ciao Carole

Liebe Carole, ich dachte tatsächlich Du wärest unsterblich! Sich mit einer so schweren Erkrankung immer und immer wieder auf Kurs zu bringen ist besonders. Deine beiden Umzüge waren ausser-gewöhnlich, weil eben alles (bis zuletzt) schön, stilvoll, witzig, mit feinem Duft, künstlerisch und individuell sein sollte. Mein Lieblingsbuch „Der Trost der Schönheit“ hätte auch von Dir sein können… Immer, wenn ich zu Dir kam, roch es wundervoll nach ätherischen Ölen, die sicherlich das Geschehen besänftigt haben. Du hattest immer etwas Tolles gebacken oder gekocht, nichts davon aus einfältigem Standartprogramm. Wir haben grosse Themen weitläufig diskutiert und auch immer wieder zufassen bekommen. Frei in die nächste Dimension zu gelangen war Dein wirklicher Wunsch, so ist es geschehen. Ich erinnere mich voller Respekt an den Tag Deines Bodypaintings. WAS für eine heilsame Idee und WAS FÜR EINE feine Umsetzung. Jason Engelbart (Dein Kuschelbär) ist in all Deine erwählte Symbolik mit eingetaucht und hat mit Dir und Helge Heggblum zusammen eine bahnbrechende Energie erzeugt, die Dich 9 Stunden für die Erstellung des Körperkunstwerkes ausharren liess!! Gute Reise liebe Carole, …

Wellcome Grace Nobel

Ich kann mich noch gut daran erinnern wie es war, als meine Tochter geboren wurde! Mehrfach haben wir Dinge „zum letzten Mal“ gemacht: ausgegangen, ausgeschlafen, gemütlich bummeln gegangen etc. So in etwa ist es jetzt auch, ausser dass wir ein HUNDEkind bekommen!! Mal sehen wie gut gelaunt ich des nachts mit dem Baby in den Garten schreite und ob sie dann auch ja nochmal weiter schläft?? Hoffentlich haben wir alles gesichert und gut genug hochgestellt… wie viel dürfen Welpen noch fressen? Als wir Carlos, unseren Deutsch Drahthaar mit 10 Wochen bekamen, war ich erst Mitte 20. Es war ein einziger Spass! Carlos war ein toller Hund, bis zum Schluss. Dann habe ich von einer Rottweilerhündin geträumt. Katha sagte sie heisst GINA und würde schon im Tierheim warten! Dann sind wir dahin gefahren und haben sie abgeholt… Auch Bobby ist mir in der Nacht erschienen und wartete im Tierheim. Er hat etwas gebraucht um bei uns anzukommen. Keiner durfte seinen Hals anfassen, er lag die ersten 4 Jahre seines Lebens an der Kette. Wir haben viel …

Feuer und Flamme

Wenn mal wieder alles zu viel, zu laut, zu schnell, zu grob und zu irgendwas ist, dann gehe ich mit Freunden an die Feuerschale! Sie ist der Retter in der Not, sie ist Wärme und Transformation. Wir machen uns eine Schale mit Blüten, Kräutern, Harzen und schönen Düften und lassen los: Alles, was alt und überholt ist nimmt das Feuer mit sich, Schmerz, Leid, Druck und Trauer bekommen ein neues Kleid, die Seele wird frei, der Geist wieder klar. Hacken zusammen und weiter gehts!!

Erbstück

Haben Sie auch so ein komisches Erbstück?? Es ziert unseren Garten und wird hin- und wieder mal eingesetzt: ein Räucherofen! Mein Vater hat vor 25 Jahren damit wahre Wunder vollbracht. Es war keinesfalls selbstverständlich, weil er gar nicht kochen konnte und auch eigentlich ein Grobmotoriker war… All seine tollen Räucherrezepte hat er mit ins Grab genommen, der Sack!!! So probieren wir immer wieder neu. Wie mache ich die Lake für die Fische? Wie lange lege ich sie ein? Welche Sorten, oder auch Fleisch?? Welches Holz und welche Späne?? Es ist ein kleines Abenteuer…. Die Freunde kommen dann mit tollen, außergewöhnlichen Salaten, bringen noch ihre Kinder und Enkel mit und auch das eigene Kind reist dafür an…. Ich erinnere mich, dass mein Vater früher eine schlimme Waldmeisterbowle zu dem Räucherschmaus gereicht hat. Ist erstaunlich, dass immer alle überlebt haben! Einer ist sogar mal in unseren Teich gefallen…😂😂😂 Dagegen bin ich ja tatsächlich eine gesittete Tochter (geworden!) wenn ich mal so drüber nachdenke!! … aber was in meinem Spezialcocktail dringst, verrate ich natürlich auch nicht🙃

Fluglärmauszeit

Mein grosses Vorbild C.G. Jung hat einst gesagt man solle nicht nur den Jahreszeiten folgen, sondern auch den Gegebenheiten. So nutzen wir die Reparatur der Landebahn, währenddessen wir doppeltem Fluglärm ausgesetzt sind, für eine willkommene Auszeit. Liebe Freunde schlugen vor die Zeit mit ihnen in Wesselburen zu verbringen, dort haben sie sich ein zauberhaftes Feriendomizil gegönnt. Nordsee hilft ja auch immer, man ist schnell da, wir kochen gern zusammen, haben uns was zu sagen, spielen Karten und machen abends die Feuertonne an. Großartig. Auf dem Weg dahin hat sich auf der Gegenfahrbahn wenige Momente vor unserem passieren ein sehr schwerer Unfall ereignet. Ich musste ungebremst über Autoteile fahren, die auf meine Seite rübergeflogen sind, ein Kleintransporter stand quer auf der Autobahn und fing gerade Feuer. Mehrere LKWs und andere Autos standen auf dem Randstreifen, es sah nach schlimmstem Chaos aus. Während unserer Weiterfahrt kamen uns erst Krankenwagen und Polizei entgegen. Der Unfall hat mich noch lange beschäftigt. Wären wir 1 Minute schneller gefahren, hätten wir all diese fliegenden Autoteile direkt abbekommen. Wären wir wenige Minuten …

Mein Bodyguard

Also früher, da bin ich jeden Morgen mit meiner Hündin Lucy ins Ostermoor gefahren, dort haben wir unsere Runden gezogen. Während des Spaziergangs habe ich schon meinen Tag vorbereitet, Dinge durchdacht und auch regeneriert. Lucy ist frei gelaufen, mal vorweg, mal hinterher, mal ist sie im Moor baden gegangen. Heute ist es ganz anders. Ich gehe mit Bruno, meinem Nachbarshund, er ist ein stattlicher Kerl – mein neuer Bodyguard!! Tatsächlich wiegt er 3x so viel wie mein Lucylein, ich trage Handschuhe um die Leine (im Falle des Emergency) auch wirklich halten zu können! Wenn wir um die Ecke kommen, sagen die Menschen nicht mehr „was für ein süßer Hund“, sondern WOW oder auch OHA!! Schluss mit entspannenden Gedanken, Bruno fordert mich heraus: wir diskutieren immer wieder dass Hasen, Rehe, Störche und Kraniche NICHT gegessen werden… und auch dass Menschen vorsichtig begrüßt werden ohne mit den Pfoten auf der Schulter des Gegenüber. Manchmal klappt es schon ganz gut, dann fängt Bruno an Geschichten zu erzählen wie einst der Hund von Loriot. Huuuuhohooohohoooo oder so ähnlich. Man …

Lissabon

Was machen Sie denn eigentlich während eines Kurztrips im Ausland? Kirchen, Burgen, Schlösser und Museen fallen bei mir ja aus – Kindheitstrauma! Mein Bedarf an kulturellen Besichtigungen ist für mindestens 3 Leben gedeckt. (So viel Fehler können Eltern machen, obwohl sie Lehrer sind und diese ja bekanntlich schlau) Also interessiere ich mich für etwas, was mein Herz erfreut, mich berührt, was es bei uns nicht gibt und nachhaltig meine Seele nährt. In Lissabon habe ich mich für einen Boattrip entschieden, um Delfine zu sehen und meine Liebsten dazu eingeladen. Wir wollen sie im Tagusbecken vor dem Atlantik finden. Natürlich wird einem nichts versprochen, es sind ja schliesslich Wildtiere! Wir fahren also raus und sind mega gespannt. Dann hupt der Skipper plötzlich ein paar Mal und dreht das Boot so, dass wir sie sehen können. WOW!! Ich finde es sehr aufregend. Witzig, wie eine Horde kleiner Delfine regelrecht einen Tanz für uns zu veranstalten scheint. Sie springen synchron in 4er Gruppen und haben sichtlich Spass! Ein Trupp von Möwen kreist über ihnen und verrät genau wo …

Liebe Lucy…

….der Schmerz ist wirklich gross und sehr heftig seitdem Du uns am 6.3.25 verlassen musstest. Was für ein tapferer, starker, liebevoller, witziger Wegbegleiter Du uns 11 Jahre lang warst. Bis zur letzten Sekunde klar und zugewandt, aber die Beine haben Dich nicht mehr getragen. Kaum ein Hund wird so einen riesigen Fanclub haben, wie Du. So haben wir unglaublich viele Blumen, Anrufe und Trauerbekundungen erhalten, einige haben mit uns geweint und Kerzen angezündet. Wenige hinterlassen so viele Geschichten. Wie viele Kinder Du happy gemacht hast mir Deinen Tricks! Du hast auch nonverbal mitgeteilt dass die Menschen gern Leckerlies mitbringen können, wenn sie zu Besuch kommen, dann hast Du auch sehr gern selbst die Taschenkontrolle übernommen… Mit fortgeschrittenem Alter hast Du noch mehr Persönlichkeit entwickelt und immer weiter ausgedrückt was für Dich richtig war. Du hast Dir selbst gestattet auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen, um einen besseren Blick auf die Umgebung zu haben. Als Freund Helge bei uns übernachtet hat, hast Du Dich zu ihm aufs Wassserbett geschlichen!! Dein Liebstes war es mit mir Hähnchen …

Die Welt gerät in Schieflage….

wenn plötzlich jemand die Schutzzone durchbricht und den tiefsten Nerv an einer Stelle trifft, die ungewöhnlich und paradox reagiert. Tagein – tagaus gehen wir mit Menschen, Computern, Handys und anderen Dingen um. Immer geht alles gut, bis es dann einmal nicht funktioniert. Jemand verleitet einen dazu Dinge zu tun, die man eigentlich nicht tun würde und auch völlig untypisch für die Person ist. Welches Phänomen steckt dahinter? Ist es der wunde Punkt? Der blinde Fleck? Eine Sehnsucht? Oder Bedrängnis, der man nichts entgegenzusetzen hat? Bei uns ist es passiert: wir sind Opfer von Cyberkriminalität geworden! Wahrscheinlich leben wir unter einer Käseglocke, die gar keine Idee hat von den dunklen Seiten dieser Welt! Es gibt sie, die Personen, dessen Geschäftsmodell Betrug ist. Bis jetzt hat es nur die anderen getroffen…. Ich fühle mich bestätigt in meiner Aversion gegen Computerwelten, bargeldloses Bezahlen und den Fortschritt von KI. Da braucht es starke Nerven, hilfreiche Personen und eine neue Firewall auf allen Ebenen!🤕

Wie liebevoll….

Wie beginnen Sie denn Ihren Tag? Mit Kaffee? Mit Meditation?? Mit Heiterkeit und Frohsinn??? Ich fahre immer zuerst, bevor mein Arbeitstag beginnt, mit meiner Hündin Lucy ins Moor. Dort parken wir an der Brücke der Mülenau und gehen ein Stück an dem kleinen Fluss. In den letzten Jahren ist dort ein Friedwald entstanden, er ist WIRKLICH friedlich!!! Überall stehen kleine Bänke auf denen man auch wirklich gern sitzt und eine Pause inmitten der Natur macht. An den Bäumen sind Schilder angebracht auf denen die Namen derer stehen, die dort in einem „Tortenstück“ beerdigt sind. Ein Schild klappert immer im Wind als ob es spricht! Wie schön es ist, dass alles naturbelassen ist. Stock und Stein, mittendrin kleine Trampelpfade, wilde Farne, Brombeeren und Pilze. Manche Angehörige legen mit Tannenzapfen ein Herz auf die Stelle, mehr ist auch eigentlich nicht erlaubt. Zu Weihnachten jedoch hat einer angefangen dieses Herz mit Moos zu erfüllen, um dort einen Rosenkopf zu betten. Am nächsten Tag hatten es 2 weitere so für ihre Liebsten gemacht. Am 3. Tag leuchtete der ganze …