„Billing“ hat immer Deine Grossmutter gesagt, wenn sie wollte dass Du den „Händel von Heyden“ für sie spielst. Ich fand die Geschichte so berührend, dass ich diesen goldigen Kosenamen für Dich übernommen habe.
Nun bist Du weg, wie mit dem Paukenschlag von Heyden, abschiedslos. Das macht wirklich Herzschmerz für die Hinterbliebenen. Deine Sensibilität hat Dich von Ärzten ferngehalten, wer kann das besser verstehen als ich?
Musik war Deine Sprache, Billing. Davon habe ich sehr profitiert. Wir haben tolle Sachen gemacht wie z.B. Gedichte über grosse homöopathische Mittel an der Orgel vertont. Viele kamen in Deine Kirche um in genau diesen Genuss zu kommen, es war einfach genial, wie Du Zeile um Zeile den Tönen zuordnen konntest. Eine Patientin hat sich sogar gewünscht ein Gedicht und passendes Orgelstück zu ihrer Beerdigung vorzutragen. Natürlich hast Du es für sie möglich gemacht.
Die Musik hat Dich getragen und so viele Menschen mit.
In meinem Buch SCHWARZ hast Du im Interview gesagt dass Musik Himmel und Erde verbindet. Nun war es also an den Kollegen das für Dich zu tun und Dir damit eine Vollendung Deines Lebens zu geben, wie sonst Du es für andere getan hast.
Es ist besonders wenn Freunde und Kollegen die eigene Trauerfeier gestalten, voller Liebe und höchstem Respekt. Ich habe sehr viele wundervolle Erinnerungen, Liebbilling, die mich jetzt tragen werden. Unser letztes Konzert haben wir im Rahmen des SHMF genossen. Wir waren bei Kit Armstrong und uns schnell einig, dass zu viel Intelligenz eher hinderlich sein kann. Der Weg ins tiefste Schleswig-Holstein und unser zauberhaftes Picknick war wundervoll.
Ich behalte Dich als der General-Motivator in meinem Herzen. Immer und immer wieder hast Du auch mich angetrieben Dinge anders zu machen und weiter zu gehen, da warst Du mutig. Danke dafür! Keiner wird Deine Lücke füllen können, Billing und das ist auch gut so.
Gute Reise, liebe Freundin, ich sende Dir Pulsatilla und Hypericum hinterher….

