Monate: November 2019

Gesegnete Weihnachten

Also früher, als ich noch ein Kind war, da waren draußen nur einzelne Tannenbäume mit elektrischen Kerzen beleuchtet, mehr nicht. Wir haben Sie auf abendlichen Autofahrten gezählt, wer am meisten hatte, hatte gewonnen! Heute heisst es eher JE MEHR DESTO BESSER und VIEL HILFT ViEL! Meine Freundin Bri, die hat ein ganz tolles Weihnachtshaus. Da ist nicht mehr zu erkennen wie es ursprünglich aussieht, selbst das Hirschgeweih ist silber verziert und mit Lichterkette versehen. Ich war, als ich das erste Mal in der Weihnachtszeit da war, total geschockt. Es traf mein weihnachtstraumatisiertes Herz wie ein Blitz! Nun gibt es ja heute, wie immer, eine Gegenbewegung: Der Bioaspekt auf dem Weihnachtsmarkt! Fair-Trade-Produkte, Currywurst aus dem Glas, KEIN Plastik, Holzspielzeug. Warum nicht? Wir holen doch auch schon wieder Milch von der Milchtankstelle und schleppen uns mit Glasflaschen ab. Wie ist denn aber die Erwartungshaltung an Weihnachten, wo doch schon ganzjährig alles gekauft, gekocht und gegessen wird? Ach, Frieden soll her zum Fest? Und Einkehr?? Aber wo ist denn Raum dafür? Da, wo früher Ruhe war, ist heute …

Buch: Der Junge, der zu viel fühlte

Lorenz Wagner schreibt über Henry Markram, der sich einer großen Wandlung unterzieht, indem er als anerkannter Hirnforscher eine neue Welt betritt: Autismus. Alle bisherigen Erkenntnisse wiesen darauf hin, dass Autisten ein Defizit haben, nicht emphatisch sein können, und damit keine sozialen Wesen sind. Kai, Henrys Sohn, führt seinem Vater die Hand und gibt ihm neuen Einblick in etwas Verborgenes. Autismus ist so vielfältig wie Grünkohlrezepte. Richtig und falsch weit dehnbar – wie so oft. Gibt es einen Kerngedanken für Autisten? Henry Markram hat nach jahrelanger Forschung herausgefunden dass sie doch eine besondere Empfindsamkeit haben, ist der sie alles SO verstärkt wahrnehmen dass sie sich zurückziehen müssen. Damit wurden alle bisherigen Erkenntnisse außer Kraft gesetzt. Was hat das mit mir zu tun? Auch ich bin ein hoch sensibler Mensch ohne Autisten zu sein. Diese Gabe wird gern als Belastung eingeschätzt, weil niemand genug Anleitung für sich bekommt mit sich umzugehen. Es ist eine Nische. Man muss sozusagen eine Gebrauchsanleitung für sich selbst schreiben. Auch ich habe mich zurückgezogen wo es zu laut, zu brutal oder zu …