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Ist Ihre Vorstellung vom Tod bunt oder schwarz?

Schon im 3. Jahr habe ich die Ehre in der Kirche der Stille/Altona im Rahmen der Hospizwoche einen Beitrag zu leisten. Ein Geschenk.

Dieser Ort allein hat so viel Zauber in seiner Einfachheit. Der Besucher geht in Socken auf Parkett, es gibt ein Steingutherz aus dem ehemaligen Altar als Skulptur gestaltet, ein Holzkreuz aus Strandgut, sonst nix. Ein purer Raum, so wohltuend.

Ich stelle immer wieder mein Buch SCHWARZ vor, das jedes Jahr neue Aktualität erhält. Das Thema Tod ist weiterhin tabu, zumindest in wichtigen Institutionen wie Krankenhäusern, aber auch in der Gesellschaft.

Der Weg zur Offenheit des Palliativdienstes oder zum Hospiz ist weit.

So bin ich unermüdlich dran zu schildern dass der Tod auch Größe haben kann, gewusst wie!

In diesem Jahr habe ich mich über meine Freundin Sybille Brodersen gefreut, die den Abend mit der Orgel begleitet hat. Wir sind ein eingespieltes Team zu tiefgreifenden Aussagen die richtigen Töne zu finden, um den Zuhörer damit noch tiefer zu berühren.

Auch Jason Engelbart, mein Künstlerfreund und Gestalter unserer 3 Bücher war an diesem Abend mit dabei. Er hat extra neue Werke für die Veranstaltung erwählt, die er mit einigen Kernaussagen des Buches an die Wand gebeamt hat.

„Wer müde ist, darf schlafen gehen“ ist der Schlussgedanke in unserem Buch Schwarz. Dazu habe ich die so liebevolle Geschichte von Dorit erzählt, der es gelungen ist ihren Papa in aller Herrlichkeit in die nächste Dimension zu entlassen.

Sie hatte sich mit ihrer besten Freundin bei mir in der Praxis auf das Ableben Ihrer Eltern vorbereitet. Das zu tun halte ich für sehr sinnvoll, ich werde es ab jetzt gezielt anbieten.

Der letzte Atemzug von Dorits Vater fiel im Mai genau auf den Supermond mit Mondfinsternis, eine Energie, die man kaum in Worte fassen kann.

DA WAR DIE GRÖSsE, DIE ICH MIR IMMER WÜNSCHE, GEPAART MIT GEBORGENHEIT, VERTRAUEN, ATMOSPHÄRE UND ABSOLUTEM FRIEDEN.

„Selig ist der Mensch, der mit sich in Frieden lebt. Es gibt auf Erden kein größeres Glück“. Buddha

Zum Abschluss habe ich von einigen Trauerfeiern erzählt, die mir durch ihre Besonderheit und Lebendigkeit in Erinnerung geblieben sind. Der alte schwarze Rahmen ist längst verstaubt.

So hüllen wir den Tod leuchtend bunt ein, nehmen ihm den Schrecken und integrieren ihn liebevoll in unseren Alltag.

Einen herzlichen Dank an Sybille und Jason und an Pastorin Nauck, die uns den Abschlusssegen gesprochen hat und uns ihre wunderschöne Kirche zur Verfügung stellte.🙏